D.SCH.V. von 1864, Das ist unser Verein - Deutscher Schützenverein von 1864 e.V. Hameln

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Das ist unser ...

In diesem Bericht soll an die Geschehnisse rund um das Jahr 1864 und den Ablauf der Vereinsgeschichte, die zur Stiftung einer Fahne für den Deutschen Schützenverein führten, erinnert werden.

Schon im Jahre 1848 gab es zu Hameln eine „Bürgerwehr", die sich aber 1855 in den Traditionsverband „Schützenkorps" einbrachte. Etwa im Jahre 1862 teilte sich das Schützenkorps in den „Deutschen Schützenverein" und den „Schützenverein Hameln". Hierüber gibt es keine genaueren Abläufe und Urkunden. Nur in den „Hamelner Nachrichten" vom November 1863 ist vermerkt, dass die Fahne des Deutschen Schützenvereins als eine „bescheidene Fahne" angesehen wurde. Dieses kommt auch zum Ausdruck in einer „Aufforderung" zur Stiftung einer neuen Fahne.

Aufforderung.

Als wir bei der Jubelfeier des 18. October in dem Festzuge so manche schöne Fahne gewahrten, und dann unseren hiesigen deutscher Schützenverein mit seiner, zwar die deutschen Farben tragenden, aber doch zu bescheiden Fahne bemerkten, erwachte unser Gewissen, und wir erinnerten uns daran, daß es die Pflicht der hiesigen Frauen sein dürfte, dem Vereine eine Fahne zu widmen, wie solches gleichergestalt von den Frauen fast in allen Städten unseres Vaterlandes geschehen. Die unterzeichneten Frauen sind deshalb zu einem Comitee zusammengetreten, um für den hiesigen Schützenverein eine angemessene Fahne zu beschaffen, beabsichtigen, die dazu erforderlichen Geldmittel durch Anfertigung, resp. Erbitten von zu verloosenden Stickereien, sonstigen weiblichen Handarbeiten usw. zu erlangen, und ersuchen die Damen, insbesondere die Frauen unserer Stadt hierdurch freundlichst, sich an solchen Unternehmen gütigst zu betheiligen und bis zum 1. Februar 1864 an die eine oder andere der Unterzeichneten die zur Beschaffung der Fahne bestimmten Geschenke gefälligst einsenden zu wollen.


Hameln, 26. November 1863
A. Albers. E. Bertram. L. Jeimke.
D. Lemke. C. Meyer. L. Rose.
M. Wagner. A. Mannschaff.

(Quelle: Hamelnsche Anzeigen vom 29. November 1863)

Am 14. Februar 1864 melden die „Hamelschen Anzeigen", dass die neue Schützenfahne von Pauline Bessert-Nettelbeck gestickt wird und Mitte März 1864 in Hameln angeliefert werden soll.

Am Montag, dem 23. Mai 1864, ist es soweit, dass die neue Fahne dem „Deutschen Schützenverein" übergeben werden konnte. Unter Anführung des Schützen-Hauptmannes Ernst Rose zogen die Schützen vom Vereinslokal Gasthaus Dose (Hotel Bremer Schlüssel) zur Jeimkeschen Halle in Dreyers Berggarten (am Klütberg). Nach feierlichen Ansprachen wurde die Fahne dann von den Frauen überreicht. Damit kann das Jahr 1864 als das Gründungsjahr des Deutsche Schützenvereins von 1864 angesehen werden.

Auf der einen Seite setzt sich das Fahnentuch aus den Nationalfarben Schwarz-Rot-Gold zusammen mit der gestickten Schrift "Die Frauen von Hameln den deutschen Schützen 1864". Die andere Seite zeigt den alten Bundesadler mit dem Leitspruch: „Sei, wackre Schar, frei, wie der Aar".

Die Neugestaltung des Deutschen Schützenvereins und die Festlegung der Statuten folgte gemäß dem Protokoll vom 15.05.1877, dazu der Bericht der „Neuen Hamelnschen Anzeigen" vom 27.05.1877:

Ein deutscher Schützenverein,
im engen Anschluß an den deutschen Schützenbund und den nordwestdeutschen Bezirks-Schützenverein und deren Satzungen, hat sich am Donnerstag Abend im Saale des Herrn Dose constituirt. Es ist dieser Verein eine Fortsetzung des früheren, unter Dr. Naumann gestifteten deutschen Schützenvereins. Zum Schützenmeister wurde Rentier L. Rotermunf, zu dessen Stellvertreter Kürschner A. Rehm und zum Rechnungsführer Fabrikant A. Mannschaff gewählt.


Nach dem 1. Weltkrieg (1914-1918) konnte im Jahre 1920 der Deutsche Schützenverein in einer ersten Besprechung und Anregung, die Fortführung des Vereins, mit einem provisorischen Vorstand durchführen.

Nach dem 2. Weltkrieg (1939-1945) konnte die Vereinstätigkeit und nach Zulassung durch die Militärregierung das Luftgewehrschießen wieder aufgenommen werden. Der Verein wurde mit der lfd. Nr. 103 in das Vereinsregister eingetragen mit dem Vermerk „Zweck des Vereins: Förderung der Heimatpflege und Jagdsport".

Im Jahre 1951 konnte auch die Freigabe des Kleinkaliberschießens erreicht werden, ein aufwändiger Umbau des Vereinsheims im Jahre 1985 führte zur Erlangung des Titels „Kreisleistungszentrum Schliekers Brunnen".

In den nächsten Jahren folgten einige Änderungen der Satzung, um die Gemeinnützigkeit zu erreichen. Im neuen Vereinsregister 459 des Amtsgerichtes Hameln ist nun der Zweck des Vereins in „Förderung und Pflege des Schießsports" festgelegt. Nun können für steuerliche Zwecke Spendenbestätigungen ausgestellt werden.

Im Jahre 2014 feiern die „Deutschen Schützen" und ihre Frauen mit Freunden und lieben Gästen die 150. Wiederkehr des Stiftungstages der Vereinsfahne.


 
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